Inklusion per App

Für Handys findet man heutzutage mehr als 3 Millionen Apps zur Unterhaltung, Produktivität, Kommunikation und allen anderen denkbaren Anwendungsbereichen. Wir haben uns auf die Suche nach Anwendungen als Unterstützung im Bereich Inklusion gemacht und eine Auswahl von drei Apps zusammengestellt. Die folgenden Kriterien waren uns dabei sehr wichtig:

  • Ein kostenloser Download ist möglich,
  • eine Erleichterung des Alltag körperlich beeinträchtigter Menschen erkennbar und
  • ein vielfältiger Anwendungsbereich liegt vor.

Mit Be my eyes könnt ihr Licht ins Dunkeln bringen. Bereits 1.800.000 Freiwillige helfen hier Blinden und sehbehinderten Menschen bei alltäglichen visuellen Problemen per Videoanruf – und zwar live. Diese Hilfestellung läuft folgendermaßen ab: Der Hilfesuchende zeigt mit seiner Handykamera dem Helfer seine Umgebung. Damit können die Freiwilligen den Blinden erläutern, was zu sehen ist, ihn in unbekannten Umgebungen führen oder Anleitungen vorlesen. Und das in mehr als 180 Sprachen.

Diese App steuert demnach einen spannenden Beitrag zur Inklusion bei, der in vielerlei Situationen nützlich sein kann.

Eine kostenpflichtige Alternative zur Orientierung in unbekannten Gegenden bietet „Ariadne GPS“.

Eine weitere Unterstützung stellt die App Let me talk dar, welche von Doreen Kröber für und mit ihrem autistischen Sohn Max entwickelt wurde. Sie richtet sich beispielsweise an Menschen mit Autismus, Sprachstörungen und Down-Syndrom.

Die Betroffenen können Bilder aneinanderreihen und diese anschließend vorlesen lassen. Mit dieser Sprachausgabe kann im Alltag jedem eine Stimme verliehen und die Kommunikation erleichtert werden.

Positiv zu erwähnen sind die große Auswahl an Bilder und die Möglichkeit, selbst Bilder hinzuzufügen. Zusätzlich ist die App offline verfügbar, ist also in jeder Situation einsetzbar.

Solange der Akku also reicht, kann man in Schule, Krankenhaus und Freizeit immer darauf zugreifen.

Zur Beurteilung der Rollstuhlgerechtigkeit haben die „SOZIALHELDEN“, eine Gruppe von engagierten jungen Menschen (Unser Portrait zum Gründer Raul Krauthausen finden Sie hier), das Projekt WheelMap ins Leben gerufen. Auf der Homepage oder per App hat man Zugriff auf eine mit Ampelsystem ausgestattete Karte. Weltweit sind Restaurants, Supermärkte, Behörden und vieles mehr nach Zugänglichkeit beurteilt worden. Man findet voll, teilweise und nicht rollstuhlgerechte Orte.

Aber nicht nur das: Mittlerweile werden auch defekte Aufzüge und Fotos angezeigt.

Hier kann übrigens jeder mitmachen und dadurch Menschen im Rollstuhl und mit anderen Mobilitätseinschränkungen helfen, ihren Tag planbarer zu gestalten.