Unterrichtsentwurf zum Kapitel 2.11 'NRW - ein Teil Roms?'

Dieser Unterrichtsentwurf behandelt das Kapitel '2.11 NRW - ein Teil Roms?' Das gesamte 2. Kapitel des mBooks für das Gemeinsame Lernen beschäftigt sich mit der griechischen und römischen Antike, wobei im zweiten Teil der Fokus auf dem Römischen Reich liegt. Der Autor Benjamin Bräuer befasst sich in diesen Kapiteln insbesondere mit der Frage, wie Herrschaft über ein großes Gebiet gelingen kann und welche Konsequenzen die römischen Herrschaftsmechanismen für die Menschen hatten. Mit welchen Ideen und Fragestellungen der Autor an dieses Thema herangegangen ist und welche Parallelen er zum Leben heute sieht, erläutert er im Autorenvideo. Im Unterrichtskasten Fortbildung on Demand werden Struktur und Ziele des Kapitels vorgestellt.

Im Unterkapitel 2.11 wird thematisiert, wie Herrschaft und Kultur zusammenhängen und warum man die Übernahme von Kultur als Form der Herrschaft bezeichnen kann. Durch die exemplarische Betrachtung einer Region zur Römerzeit (in diesem Fall der im heutigen  Nordrhein-Westfalen liegenden Colonia Ulpia Traiana) wird den Schülerinnen und Schülern das Leben im Römischen Reich nähergebracht.

Ausgehend von diesem Beispiel kann auf Charakteristika des Lebens in den römischen Provinzen geschlossen werden. Didaktische Hinweise  dazu, wie man die Erzählebenen von Welt- und Regionalgeschichte verbindet, bietet Marcus Ventzke im Unterrichtskasten Verbindung der Erzählebenen: Welt- und Regionalgeschichte

Nötige Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler

Die Schülerinnen und Schüler sollten über Kenntnisse in der Organisation und Durchsetzung von Herrschaft im Römischen Reich, beispielsweise anhand des Kapitels 2.8 Die Herrschaft über Rom, verfügen. Nötig ist dieses Vorwissen, da in der vorliegenden Unterrichtsstunde thematisiert wird, wie Herrschaft und Kultur zusammenhängen. 

Kommentar zum Unterrichtsentwurf

Die auf fünfundvierzig Minuten konzipierte Unterrichtsstunde widmet sich der Frage, ob es eine Romanisierung Germaniens gegeben hat und wie kulturelle Standardsetzung die Machtausübung im Römischen Reich bestimmt hat. Die Ideensammlung “Wie beherrscht man ein Weltreich?” knüpft einerseits an das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler an und regt andererseits dazu an, selbst über Machtinstrumente nachzudenken. Ebenfalls denkbar wäre, dass man mit der Kopfstandmethode in die Stunde einsteigt. Beispielfrage: Wie beherrscht man ein Weltreich nicht?

In den Erarbeitungsphasen ist die Klasse in zwei “Gruppen” oder “Lager” geteilt, um verschiedene Positionen und Standpunkte zu entwickeln, die in der zweiten Erarbeitungsphase mit der jeweils anderen Position verglichen und diskutiert werden sollen. Hierzu kann die gesamte Klasse kommunizieren. Möglich wäre auch, dass das Thema in Partnerarbeit (wobei je ein Schüler oder eine Schülerin aus einer Gruppe stammt) oder in Form einer Gruppenpartnerarbeit (Kugellager) diskutiert wird. Die Stimmungsbarometer nach Erarbeitungsphase 1 und Erarbeitungsphase 2 dienen dazu, zunächst zu einem eigenen Urteil zu gelangen, dieses nach der Diskussion zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen oder zu revidieren und so den eigenen Lernprozess sowie den der Lerngruppe zu reflektieren. Die Definition fasst die Ergebnisse der Arbeit und die Frage, wie Kultur und Herrschaft zusammenhängen, pointiert zusammen.

Anschließend kann ein Vergleich mit der Gegenwart vorgenommen werden, der thematisiert, ob es ähnliche kulturelle Anpassungsprozesse auch heute gibt.

Das Artikulationsschema zu dieser Unterrichtsstunde können Sie hier als PDF-Datei herunterladen: